Krav Maga
Das Krav Maga Training beruht auf natürlichen Reflexen und soll auch unter dem extremen psychischen Druck einer Gewalt- oder Überraschungssituation anwendbar sein. Durch eine besondere Trainingsmethode sollen die Techniken ohne großen Trainingsaufwand immer in Erinnerung bleiben.
Die Selbstverteidigungstechnik wird alltäglich und weltweit weiterentwickelt und angepasst. Sobald neue Bedrohungen auftreten, werden adäquate Lösungen entwickelt.
Dabei ist Krav Maga schon heute die Technik der ersten Wahl bei Angriffen aus allen denkbaren Richtungen, auch und insbesondere wenn mehrere Angreifer im Spiel sind.
Krav Maga beinhaltet Lösungen gegen:
- waffenlose Angriffe (Schläge, Tritte, Würgegriffe, Umklammerungen oder
Haltetechniken)
- bewaffnete Angriffe (z.B. Messer, Feuerwaffen, Stöcke, Steine)
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Bedrohungen und Belästigungen
Bei uns in Münster wird versucht so realitätsnah wie möglich zu trainieren. Dadurch und dank des teilweise militärischen Drills und der einschlägigen Trainingsmethoden, ist der Konditionsfaktor im Krav Maga sehr, sehr hoch. - Anfangs wirken diese Trainingsmethoden womöglich abschreckend, jedoch sind sehr schnell physische Erfolge erkennbar.
ZUR GESCHICHTE
Krav Maga (hebr. קרב מגע „Kontaktkampf“) wurde von dem osteuropäischen Juden Imrich („Imi“) Lichtenfeld entwickelt. Anfang des 20 Jahrhunderts in Budapest geboren, war er ein guter Athlet in verschiedenen Disziplinen - vor allem aber im Boxen und Ringen.
Stark beeinflusst von seinem Vater Samuel, der Polizei-Detektiv und Selbstverteidigungslehrer war, interessierte sich Imi schon sehr früh für Kraft und Kampfsport. Durch seine Zeit in einer jüdischen Jugendgruppe, die in Bratislava versuchte die Einwohner vor Nazi-Übergriffen zu schützen, geprägt, merkte er sehr schnell das die sportliche Variante des Kämpfens für die Straße nicht umsetzbar war.
Er begann umzudenken und entwickelte einfache und effektive Lösungen für komplizierte und chaotische Sitationen. 1940 flüchtete Imi, auf einem der letzten Schiffe, die Europa verlassen konnten, vor den Nazis. Das Schiff brach Richtung Palästina auf - doch Imi kam dort erst zwei Jahre später an. In der Zwischenzeit kämpfte er mit der Tschechischen Legion in der Britischen Armee im Mittleren Osten.
Nach Gründung des Staates Israel (1948) wurde Lichtenfeld Nahkampfausbilder in der israelischen Armee, dies war sozusagen die Geburtsstunde des Krav Maga. Innerhalb der israelischen Sicherheitskräfte wurde Krav Maga seitdem ständig weiterentwickelt und den jeweiligen Erfordernissen angepasst.
Dies geschah vor allem durch die Einsatzleiter und Nahkampfausbilder der Sicherheitskräfte. Die je nach Einsatzzweck unterschiedlichen Erfahrungen der einzelnen Ausbilder führten dazu, dass Krav Maga auch unter den Sicherheitskräften kein fest definiertes homogenes System ist, sondern der Überbegriff für unterschiedliche Varianten des Nahkampfes.
Nach seiner Tätigkeit als Nahkampfausbilder adaptierte Imi Lichtenfeld das militärische Krav Maga für Polizisten und Zivilisten.